IN VIELFALT EINS
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ANDERE ÜBER UNS

Ich habe mich entschlossen, nach Ottmaring zu kommen, weil es etwas in meinem Herzen gab, das mich in eure Richtung ziehen ließ. Ich kam an, ohne zu wissen, wo ich leben werde, oder was genau ich tun werde, oder wie ich mich fühlen werde. Ab dem ersten Moment habe ich mich wie zu Hause gefühlt. Jeder hat sich die Zeit genommen, mir in die Augen zu schauen, und jeder Mensch, den ich in den Straßen von Ottmaring getroffen habe, hat mich gefragt, wie es mir geht, oder ob alles in Ordnung ist. Ich spürte, dass sich die ganze Gemeinschaft um mich kümmert. Ich fühlte mich wie zu Hause.

Ich konnte auch viele verschiedene Orte entdecken: München, Augsburg, Friedberg, Ottmaring, Dachau, Regensburg, Walhalla, Partnachklamm, Eibsee und den höchsten Berg von Deutschland!!!!!! Außerdem entdeckte ich die Fokolar-Bewegung, die Vielfalt der Religionen und die gute Verständigung zwischen ihnen, das Leben von Chiara Lubich, einige kulturelle Aspekte, die typischen Speisen, ein wenig Sprache und Geschichte des Landes. Das ist für mich der beste Weg, ein Land und seine Menschen zu entdecken. Dafür bin ich sehr dankbar.

Die erste Woche diente der Anpassung und dem Kennenlernen der Umgebung. Wir begannen auch mit den Vorbereitungen für unser Projekt „We speak English“, das sich an Jugendliche richtete, die ihr Englisch in den Osterferien verbessern und zwei Tage lang wie eine Familie in einer Gemeinschaft leben wollten. Es war eine sehr schöne Erfahrung, die ich mit Ester, Brigit, Peter und all diesen Jungen und Mädchen teilen konnte.

Das andere große Projekt, an dem ich teilgenommen habe, war das Paarseminar in Johannisthal. Ich hatte die Möglichkeit, mit Ulrike zusammenzuarbeiten. Gemeinsam haben wir das Kinderprogramm organisiert. Es war erstaunlich, die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern zu entdecken.

Ich habe auch an einigen lokalen Sportveranstaltungen teilgenommen, habe die Familien von Ottmaring kennengelernt und die interessante Arbeit der optometrischen Analysen und des Visualtrainings. Verschiedene Schulen konnte ich besuchen und eure Gemeinschaft mit konkreter Hilfe unterstützen… Eine Menge Dinge!

Ich liebe das Grün eures Landes, die Harmonie des Vogelgesangs und den Respekt, das Vertrauen und die Liebe, die ich von euch allen erhalten habe. Ich kann nur sagen: DANKE SCHÖN!

Judit aus Katalonien

Judit aus Katalonien hat im Rahmen des Freiwilligenprojekts „MilONGa“ vier Wochen unser Leben in Ottmaring bereichert. So wie sie dankbar von ihren Erfahrungen berichtet, können wir sagen, dass ihr Dasein, ihre Offenheit, ihre Herzlichkeit und Kompetenz uns sehr bereichert und auch das wunderbare Land Katalonien nahe gebracht haben.

Mein Eindruck vom Ökumenischen Lebenszentrum, der mein Leben positiv berührt hat
Das ÖLZ ist wie ein wunderschöner Garten, in dem eine Vielzahl von Menschen in Einheit leben und ihren Duft an andere verbreiten, die ihnen begegnen. Es ist ein Paradies der Schönheit, Frische und Ruhe und für mich ein verjüngender Ort.
Ich schätze und danke jedem von euch für eure Liebe, Gebete, Wärme und Freundschaft für mich, und das habe ich für immer in meinem Herzen bewahrt. Ich bin Christus in jedem von euch begegnet.
Mein Leben hat sich enorm verbessert, als ich mehr als drei Monate in der Gesellschaft von liebenswerten und erstaunlichen Menschen verbracht habe. In einer energiegeladenen Umgebung mit wohltuender Atmosphäre tat es mir gut und erleuchtete mein Herz mit Liebe und Gelassenheit. Jede Person, die ich traf, war sehr herzlich, unterstützend, gastfreundlich, nett und ehrlich.
Das Leben in Ottmaring ist voller Zufriedenheit und Fröhlichkeit, denn die Menschen haben es nicht so eilig wie im Großstadtleben. Im Gegensatz zu unserer Stadt kennen sich im Lebenszentrum alle Menschen und haben Zeit füreinander.
Umgeben von Bäumen, Blumen und grünem Gras lässt sich in Ottmaring die Schönheit der Natur erleben.
Vielen Dank, dass Sie mir die Gelegenheit gegeben haben, mich mit allen zu treffen und ein Teil dieser bezaubernden Schönheit zu sein.
Das Leben ist ein Liebeslied; lasst es uns alle singen!!!

Selma aus Indien

Selma lebte für drei Monate mit uns im Lebenszentrum. In dieser Auszeit suchte sich nach neuer Orientierung für ihr Leben als Christin und als geweihte Jungfrau.

Ich bin sehr dankbar für die zwei Wochen, die ich in Ottmaring verbracht habe. Ich bin sehr froh, dass ich viele nette Leute kennengelernt habe, die viel Liebe geschenkt haben. Diese Zeit hat mir geholfen, dass ich die Beziehung zu Gott gestärkt habe.

Aron aus Ungarn

Zwei Wochen verbrachte Aron, ein junger ungarischer Elektroingenieurstudent in Ottmaring. Sein Wunsch war es, Gelegenheiten zur Konversation in deutscher Sprache zu haben. Dies war möglich bei gemeinsamen Ausflügen, Arbeiten, kulturellen Veranstaltungen und nicht zuletzt in täglichen Deutschkursen. Wie Aron schreibt, fühlt er sich beschenkt. Doch auch wir als Bewohner des Ökumenischen Lebenszentrums können sagen, dass sein selbstverständliches Da-Sein unsere Gemeinschaft bereichert hat.

„Was mich wirklich sehr beeindruckt und was ich wichtig finde, ist dieses Lebenszeugnis, wie man miteinander in Verschiedenheit lebt. Ich glaube, dass das wirklich nicht zu unterschätzen ist, auch wenn die ökumenischen Fragen sich verlagern: Verschiedenheit gemeinsam zu leben und jeder lebt aber zugleich das Seine. Wir haben es im Gottesdienst gehört: Trinität ist die tiefste Einheit in der Verschiedenheit. Ich glaube, dass wir das wirklich brauchen: gelebte Verschiedenheit in Einheit – und dass es geht. Das heißt nicht, dass keine Schwierigkeiten da sind, dass alles in Glanz und Gloria läuft, sondern dass es geht, zeigt sich daran, wenn wir auf dem Weg bleiben, und das wünsche ich Ihnen.“

Sr. Aloisia Levermann

Schönstatt-Bewegung

Einmal war ich in Ottmaring. Das hat mich berührt. Sichtbares „Charisma der Einheit“. Menschen tun sich zusammen. Leben und arbeiten gemeinsam aus dem Evangelium. Verschiedene Lebensformen. Konfessionsübergreifend. Sie überschreiten die Grenzen der eigenen Religion. Ganz zu schweigen von selbstverständlicher Internationalität. Wie gut tut solche Weite, die strebt zu vernetzen, wo immer es möglich ist. Die aushält, wo es (noch) nicht möglich ist, manchmal im innersten Bereich. Solche Orte brauchen wir.

Eine Erfahrung war für mich in Ottmaring, dass die Grenzen fließend werden. Da geht mit einer Evangelischen mehr als mit einer Mitkatholikin. Da erlebe ich in inneren Erfahrungen mehr Nähe mit einer Verheirateten als mit manch einer Mitschwester. Da kann ein Kardinal ein Bruder sein, mit dem man scherzen kann. Da „ist nicht mehr Mann noch Frau“.

Ja, die Welt hat Grenzen. Sie braucht Grenzen. Aber die Grenzen müssen nicht trennen. Grenzen sind für Gruppen, was die Haut für einen Menschen ist. Das Eigene bleibt gehalten und kann gerade so dem Anderen begegnen. Und diese Begegnung berührt. Sie bewegt. Sie bereichert. Wir brauchen Orte solcher Berührung, damit die Kirche lebt. Damit Menschen aufleben. Heute. Morgen. Immer mehr.

Sr. Dr. Katharina Kluitmann OSF

Dipl. Theol., Dr. Psych., Tätigkeiten in der Gemeinde- und Berufungspastoral; psychologische Begleitung; Mitglied Synodaler Weg; bis Mai 2022 Vorsitzende der DOK (Deutsche Ordensoberenkonferenz)

Die Zentrumskapelle ist eine ungemein glückliche Lösung für einen heutigen sakralen Raum. Ein Achteck, auf kreuzförmiger Basis, nüchtern, solide, kühl. Helles Naturholz, starke Pfeiler und das Dach tragende Querbalken, die Wände nur aus rauchgrauem Glas bestehend. Keine Bilder. Kein „mystisches Dunkel“. Keine suggestive Verlockung zu unkontrollierten frommen Gefühlen. Dennoch spürt man sofort die Gegenwart einer geheimnisvollen Anwesenheit. Mir fiel beim Eintreten ein Wort der Mystikerin Mechthild von Magdeburg ein: „Fließendes Licht.“ Seltsam, dass der doch statisch so strenge Raum das Erlebnis von etwas Fließendem erweckt.

Statik und Dynamik: nur scheinbar Gegensätze, tatsächlich Pole ein und desselben. Hier schafft die Spannung die schönste Harmonie.

Andere Über uns

 

Luise Rinser

Schriftstellerin (1911 - 2002)

„Nach meiner Zeit in Ottmaring lief nicht alles rund. Es gab viele Brüche. Auch mit der Kirche und – Gott. Trotzdem war die Zeit, die ich in Ottmaring verbrachte, für mich extrem prägend. Ich wäre nicht der, der ich heute bin – und wäre sicher auch beruflich nicht in der Situation, in der ich heute bin.

Ich habe dort gelernt: Offenheit auch gegenüber denjenigen, die anders sind, Beständigkeit, das Einstehen für Werte, sich nicht abschotten, auch wenn`s schwierig wird, und immer wieder eine Brücke bauen. Das braucht Gesellschaft, Berufsleben und Politik heute! Und das könnt und müsst ihr in Ottmaring auch weitergeben!“

Junger Mann aus Osteuropa

heute in politisch verantwortlicher Position

„Ich schreibe euch einen Satz von Frère Roger Schutz ins Stammbuch: ‚Wir sind eine kleine zerbrechliche Gemeinschaft, die von einer wahnwitzigen Hoffnung lebt – von der Hoffnung auf die Aussöhnung der Christen und aller Menschen untereinander. Wir sind eine Gemeinschaft von Christen, die sich vor Aufgaben gestellt sieht, die ihre Kräfte weit übersteigen, und die dennoch und trotz ihrer beschränkten Zahl den Versuch wagt, auf die Herausforderungen Gottes zu antworten.‘“

Konrad Schelker

Nidelbad, Schweiz