(Ausgewählte Gedanken)

Das Evangelium ist nichts Starres, wenn es gelebt wird (von Katholiken und evangelischen Christen), sondern etwas Dynamisch es. Es wird aus diesem kleinen Zentrum eine Stadt auf dem Berg machen. Wir sind sicher, dass viele Leute kommen werden, um zu schauen. Und was werden sie sehen? „ Seht wie sie einander lieben und je der bereit ist, sein Lebe n für den anderen zu geben.“
Aus der Rede zur Einweihung, 23. Juni 1968

Die Liebe ist Gott in unserer Mitte. Aber Gott ist nicht nur die Liebe, er ist auch die Wahrheit.
Aus der Rede zur Einweihung, 23. Juni 1968

Der Heilige Geist ist der eigentliche Förderer wahrer Ökumene. Unsere Aufgabe ist es, ihm zu folgen, indem wir auf sei ne Stimme hören. Er spricht im Innersten unseres Herzens und durch Jesus in unserer Mitte.
Aus der Rede zum 20 jährigen Bestehens des ÖLZ, 23.November 1988

Wir müssen uns prüfen, ob unsere gegenseitige Liebe ungetrübt und konkret ist: Wenn es etwas zu verbessern gibt, dann müssen wir das in Angriff nehmen. Ganz ernsthaft müssen wir uns gegenseitig
versprechen in einem feierlichen Bündnis vor Got t –, dass wir nichts unterlassen, was unsere Gemeinschaft, die Einheit, die unter uns schon möglich ist, fördern könnte.
Aus der Rede zum 20 jährigen Bestehens des ÖLZ, 23.November 1988

Ottmaring ist eine Siedlung, die zeigen soll und das […] bereits gezeigt hat –, dass die Einheit in gewisser Weise möglich ist, zumindest in dem, was wir schon gemeinsam haben: die Taufe, die gegenseitigeLiebe. das gemeinsame Leben aus dem Wort, die gegenseitige Hilfe, die Gütergemeinschaft. Gestern haben wir [Fokolar und Bruderschaft] uns gesagt: „Alles, was mein ist, ist dein, und alles was dein ist, ist mein.“ Wir haben uns daran erinnert, dass man in der Anfangszeit der Sied lung nie von „mein“ und „dein“ gesprochen hat, sondern immer nur von „unser ““. So muss es bleiben als Zeugnis.
An Mitglieder der Fokolar Bewegung in Ottmaring, 25. November 1988

Ich nehme mit euch die Herausforderung an, gemeinsam Zeugnis vom Evangelium zu geben, indem wir uns gegenseitig die Gaben und Charismen zur Verfügung stellen und voneinander lernen.
In einem Brief Chiaras an die Verantwortlichen des ÖLZ, Sierre, 24. Juli 1996

Zwei Charismen bringen mehr Aspekte des christlichen Lebens ans Licht als eines allein.
Während der Begegnung Chiaras mit der Bruderschaft, 26. November 1998

Um die volle Gemeinschaft in der gegenseitigen Liebe aufzubauen, müssen wir heute, so scheint es, vor allem diesen Schmerz Jesu vor Augen ha ben und uns an ihm ausrichten. Jesus war dazu gerufen, die Sünde der Welt und damit die Trennung der Menschen von Gott und ihre Uneinheit untereinander von der Wurzel her zu überwinden. Er hat deshalb in sich selbst eine abgrundtiefe Trennung erfahren: Er, der Gott war, fühlte sich von Gott getrennt, vom Vater verlassen. Dadurch aber, dass er sich dem Vater ganz und gar überlässt „In deine Händelege ich meinen Geist“ (Lk23,46) ––, überwindet er diesen grenzenlosen Schmerz und führt die Menschen zurück zum Herzen des Vaters und zum geschwisterlichen Miteinander. So gesehen erweist sich gerade der gekreuzigt e und verlassene Jesus als der Leuchtendste aller Sterne für den Weg der Ökumene; als die kostbare Perle, die es zu entdecken gilt, um mit echtem Gewinn für die Ökumene zu leben.
Chiara bei der zweiten europäischen ökumenischen Versammlung in Graz, 23. Juni 1997

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