„In den Riss treten“ – Begegnungsabend (12.01.23) mit Gerhard Proß im ÖLZ Ottmaring
Was bedeutet es, in einer Zeit wachsender Spannungen in Kirche/n und Gesellschaft als Christ zu leben? Für Gerhard Proß ist die Antwort offensichtlich: Es gilt, einer „zweiten Berufung“ (Chiara Lubich) zu folgen, die auch ihn – den ehemals Leitenden Sekretär des CVJM Esslingen – immer tiefer hineingeführt hat in den weiten Raum einer größeren Geschichte: „Gott sammelt Sein Volk“.
Gerade im internationalen ökumenischen Netzwerk „Miteinander für Europa“ sei für ihn erfahrbar geworden, worin die Sendung dieses „Volkes“ besteht: immer neu „in den Riss zu treten“ (wie es bei Hesekiel 22,30 heißt), also in den brachliegenden oder umkämpften Zwischenräumen unserer Welt eine vielstimmige Gemeinschaft zu bezeugen, die Maß und Mitte im gekreuzigten und auferstandenen Christus findet.
In seinem leidenschaftlichen Schlussappell ermutigte Gerhard Proß die Bewohner des Ökumenischen Lebenszentrums, auch weiterhin ein „Leuchtturm“ für viele Zeitgenossen zu sein, die mehr denn je auf der Suche sind nach Orten der Hoffnung, an denen sie Gott begegnen – und Menschen, die ihr Zusammenleben unbeirrt aus dem Geist der Freundschaft mit Jesus gestalten.
Herbert Lauenroth